mehr über Jin Shin Jyutsu
Anwendung
Nichts leichter als das: Nimm Deine Hände und lege sie auf deinen Körper, oder den eines anderen. Ohne Absicht, ohne zu wollen.
Die Theorie des Jin Shin Jyutsu lehrt einfach, die Hände gezielt auf gewisse Stellen zu legen, um den notwendigen Energieausgleich schneller möglich zu machen.
Diagnose oder Etikett
Wer eine Diagnose stellt, geht meist von einem vorbestimmten Ablauf aus. Viele empfinden das als in Stein gemeisselte Vorlage, unabänderlich. Das kann eine selbsterfüllende Prophezeiung sein.
Im Jin Shin Jyutsu reden wir lieber von einem Etikett. Es ist eine Momentaufnahme, für jede Person individuell und spezifisch. Und Etiketten sind per se ablösbar - mal mit mehr, mal mit weniger Aufwand, mal ziemlich hartnäckig. Aber nie mit einer Vorhersage behaftet.
Krankheit oder Projekt
Bei dem Begriff "Krankheit" ist es ähnlich. Mal krank mit mit einer Erkältung im Bett zu liegen mag ja die nötige Erholung für den Körper bringen. Doch nicht alle die krank sind, werden als krank in der Öffentlichkeit anerkannt. Und man kann sich auch hinter einer Krankheit verstecken oder darin versauern. "Ich habe das oder das, also geht dies oder jenes nicht"
Im Jin Shin Jyutsu sind das Projekte. Ein Projekt ist ebenfalls wieder persönlich, was für den einen wahnsinnig schwer erscheint, fällt dem anderen leicht mit umzugehen. Und ein Projekt kann bearbeitet werden, es ermöglicht einen individuellen Zugang.
wer - wann - wieviel
Jin Shin Jyutsu Behandlungen können nur dann wirken, wenn man sie anwendet. Wann man sie macht, wer kann macht/darf es, wie häufig oder lange ist recht einfach zu definieren:
JSJ anwenden bei ... | sich selbst | einem anderen |
---|---|---|
z.B. Klient, Familie, Freunde | ||
Wer darf? | Jeder | in der Praxis ein anerkannter JSJ-Praktiker, jeder innerhalb Familie, Freunden |
Wie oft? | so oft man will, auch gerne vorbeugend | wenn man angefragt wird oder die Erlaubnis bekommt |
Wie lange? | solange man möchte | max. eine Stunde mit 8 Stunden Pause, damit der Körper verarbeiten kann |
Wann anwenden? | wann immer man daran denkt | Im Notfall, zur Vorbeugung, als Kurz- oder Langzeittherapie |
Geschichte
Jiro Murai ist als Sohn reicher Eltern aufgewachsen und hatte das Leben in vollen Zügen genossen. Seine Exzesse hatten jedoch seine Gesundheit so beeinträchtigt, dass er noch in jungen Jahren im Sterben lag.
Sein Sterbeprozess sollte dann auf eigenen Wunsch in Abgeschiedenheit vonstatten gehen. Durch das Halten von Mudras geschah jedoch die unerwartete Heilung. Daraufhin untersuchte Jiro Murai die Zusammenhänge zwischen Mudras und der Genesung und testete sie aus. Zu Anfang an den vielen Obdachlosen, danach an vielen Klienten. Als er, mittlerweile bekannt, zum Kaiser gerufen wurde, um diesen zu heilen, bat er sich als Belohnung in die kaiserliche Bibliothek zu dürfen. Dort fand er jahrtausende alte Unterlagen, in denen die gleichen Handgriffe beschrieben wurden, die er wieder entdeckt hatte.
Da er ein hochangesehener Mann war, konnte er viele Vorträge in gefüllten Räume machen, doch es war niemand der sich näher für Jin Shin Jyutsu interessierte. So nahm er Mary Burmeister und Haruko Kato als seine Schüler an, um Ihnen alles was er schon wusste, weiterzugeben.
Mary Burmeister wurde von Jiro in Japan unterrichtet. Der Unterricht fand nur in mündlicher und praktischer Form statt, alles was sich Mary notierte, war die erste schriftliche Zusammenfassung. Als sie zurück nach Amerika ging, hat sie viele Jahre Jin Shin Jyutsu im Eigenstudium vertieft. Dazu gehörte auch, dass Mary ihr Wissen über Tarot, Astrologie und Numerologie erweiterte und deren Zusammenhänge mit Jin Shin Jyutsu verstand.
Angewendet hat sie Jin Shin Jyutsu stets vor allem bei ihren Kindern und deren Mitschülern. Durch die erlebten Erfolge wollten immer mehr Menschen Jin Shin Jyutsu kennen lernen, und Mary unterrichtete in deren Wohnzimmer.
Ihr erstes Buch schrieb sie erst, nachdem sie 25 Jahre JSJ studiert und angewendet hatte. Die Bücher enthalten die Grundlagen des Jin Shin Jyutsu, doch das viele Wissen darüber hinaus und drum herum hat Mary nur mündlich geschult. Vor allem, weil es sich ständig erweiterte und veränderte.
Daher ist bei Jin Shin Jyutsu-Praktikern der Satz: "Mary said.../ Mary sagte...." mehr als geläufig.
Meister Jiro Murai
(1886 – 1960)
Mary Burmeister
(1918 – 2008)